Die begehbare Camera Obscura

Eine Camera Obscura ist eine Lochkamera. Sie funktioniert genauso wie ein normaler Fotoapparat, nur dass sie ohne Linsen auskommt. Das Prinzip dieser Kamera ist schon sehr lange bekannt. Es wurde bereits vor mehr als 2000 Jahren entdeckt.

In diesem Projekt kannst du eine begehbare Camera Obscura bauen, d.h. sie ist so groß, dass du in ihr stehen kannst. Wenn du schon immer Mal wissen wolltest, was im Inneren einer Kamera geschieht, ist das ein interessanter Versuch für dich. Am besten lässt sich die Camera obscura als gemeinsames Baurojekt realisieren.

Das steckt dahinter: Ausführliche Erklärung zur Camera obscura (pdf)

Anleitung zum Downlad für die Camera obscura:
Bauanleitung Camera obscura (pdf)
Bilder zur Bauanleitung (pdf)

Die fertige Camera obscura ist 2 Meter hoch!

Zeitbedarf: ca. 12 Stunden
Schwierigkeit: mittel
Kosten: ca. 30-40 €
Materialbedarf: mittel
Thema: Optik, Funktionsweise einer Kamera, Arbeiten mit Holz

Versuche mit der Camera obscura:

  1. Stelle dich im Inneren der Camera Obscura vor das Loch und halte ein dünnes Blatt Papier (z.B. Butterbrotpapier) zwischen das Loch und dein Gesicht. Was kannst du erkennen? Was passiert, wenn du das Bild vom Loch weiter weg hältst?

  2. Lass nun jemanden draußen vor der Kamera von links nach rechts laufen. In welche Richtung läuft die Person auf dem Blatt?

  3. Stelle mehrere Bleche mit verschiedenen Lochdurchmessern her. Wie verändert sich das Bild bei besonders kleinen bzw. bei besonders großen Lochdurchmessern?

  4. Nimm nun ein normales weißes Blatt Papier und halte es im Inneren der Camera Obscura schräg vor das Loch und blicke von oben auf das schräge Blatt herunter. Wie unterscheidet sich diese Abbildung vom Bild auf dem Butterbrotpapier?

  5. Wenn du auf das Bild schaust, kannst du dann alle Farben sehen? Was passiert, wenn du das Blatt vom Loch weiter weghältst? Welche Farbe ist bis zum Schluss sichtbar?

  6. Nimm das Lochblech weg und befestige eine Lupe mittig über dem gebohrten Loch. Was kannst du beobachten?

  7. Wenn du eine Spiegelreflexkamera mit Stativ zur Verfügung hast, kannst du auch Bilder mit der Camera Obscura aufzeichnen. Lege einen Film in die Kamera ein und nimm dann das Objektiv ab. Stelle die Kamera mit dem Stativ in die Camera Obscura und richte sie so aus, dass sie nahe vor dem Loch steht und das Licht in den Fotoapparat fallen kann. Dann kannst du eine Reihe von Bildern mit verschiedenen Belichtungszeiten machen und dir diese für später notieren. Verwende dabei wenn möglich einen Selbstauslöser, um Verwacklungen zu vermeiden. Wenn der Film entwickelt ist, kannst du anhand deiner Notizen die optimale Belichtungszeit feststellen. Sind die Bilder auf dem Film schwarz, ist er überbelichtet worden. Die Belichtungszeit muss beim nächsten Mal kürzer eingestellt werden. Ist der Film dagegen durchsichtig, wurde er unterbelichtet und die Belichtungszeit muss verlängert werden. Ist ein gut belichtetes Bild dabei, kannst du dieses als Papierabzug vergrößern lassen.

  8. Warum verwendet man in der Fotografie Kameras mit Linsen?